#butchersandfriends #bloggerontour #meatinparis
Unter diesen Hashtags können Bilder und Videos von der Tour gefunden werden, eine Tour, die schon viel früher in den Gedanken einiger Herren, Christoph (Leidenschaft Fleisch) und Camillo (DonCaruso BBQ), schwirrte. Zusammen mit Christian von der MEAT IN wurden bereits Mitte letzten Jahres erste grobe Pläne geschmiedet und eine illustre Runde von Teilnehmern angesprochen, die Interesse an der Reise haben könnten.
Ende letzten Jahres wurden die Pläne dann immer konkreter und man hatte eine Struktur für den Besuch gefunden, bei dem Blogger, so wie Metzger glücklich werden sollten.
An dieser Stelle nochmals ein großes Lob an die Organisatoren Christoph und Camillo für dieses super Programm.
So war es dann am 20.02. soweit, dass wir ab Köln mit dem Thalys Richtung Paris gefahren sind. Angekommen in Paris führte der erste Weg ins Hotel zum Check-in, viele hatten sich darauf geeinigt zusammen ein Zimmer zu beziehen, was mich ein wenig an einen Klassenausflug von früher erinnerte.
Mit bei der Reise waren: DonCaruso BBQ | Leidenschaft Fleisch | MEAT IN | Fleischbotschafter | Tobias Oehlke Photography | poggegrillt.de | Küchenjunge | Der Ludwig | Tom’s Grillwerkstatt | Metzgerei Brath | Wurstspezialitäten Esser
Der erste Tag in Paris
Nachdem wir dann also den Check-in erledigt hatten, haben wir uns frisch gemacht und erstmal einmal die Gegend um das Hotel erkundet. Für uns war es absolut perfekt gelegen, die Metro Station direkt vor dem Hotel, ein Supermarkt direkt um die Ecke und den zweitplatzierten Patisseur aus 2016 – da konnte nichts mehr schief gehen.
Gegend erledigt und los ging es in die Metro, um noch mehr von Paris zu sehen. Der erste Weg führte uns dann ins La Grande Epicerie de Paris, ein absolut wahnsinniges Kaufhaus, so viel Auswahl, so viel hochwertige Lebensmittel und das alles an einem Ort.
Man hat gespürt, dass die Lebensmittel hier zelebriert werden – in ihrer Qualität und auch der Präsentation.
Die Auswahl an Lebensmitteln war absolut verrückt, wie ihr auf den Bildern sehen könnt. Und das ist nur ein kleiner Einblick in das Angebot des Warenhauses. Begeistert waren wir auch von der Möglichkeit sich in verschiedenen Bereichen an eine Theke zu setzen und die frische Ware zu genießen – seien es Backwaren, Käse oder auch Schinken, alles konnte man zusammen mit passenden Weinen oder Getränken genießen.
Sightseeing in Paris und ein Burger
Danach ging es mal kurz ab zum Eiffelturm, ein wenig Sightseeing gehört ja auch zu so einer Tour. Die letzte Reise nach Paris ist bei mir schon einige Jahre her, damals noch mit meinen Eltern und einem Besuch im Disneyland Paris.
Vom Eiffelturm aus ging es erst Richtung Palais de Chaillot, von dort mit der Metro Richtung Arc de Triomphe und die Champs-Élysées hinunter. Auf der Champs-Élysées wurde dann auch direkt eine amerikanische Burgerkette gefunden und beschlossen, diese einmal zu testen.
Ein Burger in einer Kette, der mit 13€ zu buche schlägt, sollte schon etwas besonderes sein, war mein erster Gedanke. Bei Five-Guys sucht man sich zuerst eine Burger-Basis aus und hat dann die Möglichkeit aus einer Unzahl an Toppings (Gurken, Zwiebeln, Saucen etc.) auszuwählen.
Gewählt hatte ich den Bacon Cheeseburger mit einigen Toppings von denen ich gedacht habe, dass sie passen könnten.
Wie man auf dem Bild sieht ist es eher suboptimal gelaufen, denn der Burger war zwar lecker, aber sein Geld für mich nicht wert, denn er reihte sich eher in der Kategorie McDonald’s und Burger King ein. Durch die Alu Verpackung wurde alles ziemlich schlotzig und weich. Das Fleisch hatte leider keinen echten Eigengeschmack, so dass es eine Erfahrung war… aber eine, die ich mir merke und den Laden das nächste Mal meide. Kennt ihr Five Guys? Habt ihr andere Erfahrungen gemacht? Schreibt sie mir gerne.
Nachdem wir uns dann gestärkt hatten, sind wir dann auch schon zurück Richtung Hotel, denn das Taxi war schon für 1:15 Uhr in der Nacht bestellt, so dass wir uns alle nochmal eine Mütze Schlaf gönnen wollten, bevor die Mammut Tour auf dem Großmarkt beginnt.
Der zweite Tag in Paris bricht an…
Nachts um 1:00 Uhr war es dann soweit und der Wecker, in diesem Fall Christoph Grabowski, weckte mich pünktlich. Schnell frisch gemacht, angezogen und schon ging es runter auf die Straße, das erste Taxi war schon da – wir mussten nur noch auf das zweite Taxi warten und die Kolonne konnte sich in Bewegung setzen.
Die Taxi Tour war schon etwas abenteuerlich,
aber es gibt anscheinend auch nicht jeden Tag Touristen, die mit dem Taxi zum Rungis Großmarkt fahren. Somit waren wir den Fahrern ausgeliefert, die sich erst selbstsicher gaben und irgendwann fast kopf- und planlos über das Gelände fuhren.
Am Ende hat dann doch noch alles geklappt und wir waren endlich angekommen. Die erste Halle, die wir besuchten war die Fischhalle – hier wurden alle Arten von Fisch gehandelt und die Eindrücke überwältigten einen einfach nur.
Fleisch ist unser Gemüse
Unsere Tour war absolut gut durchgetaktet und hatte einen gewissen Puffer mit eingeplant, aber bei so vielen „Bekloppten“ war es klar, dass es einige Verzögerungen gab.
Schon alleine die Fleischhalle, die nach dem Fisch dran war, wurde von uns mit riesigem Staunen und Erfurcht quittiert. Was uns nur bei dem Fleisch aufgefallen ist, die Franzosen sind im Gegensatz zu den Deutschen darauf erpicht, dass das Fleisch möglichst frei von jeglicher Marmorierung ist. Für mich persönlich ein no go, aber so sind die Küchen und Geschmäcker unterschiedlich.
Geflügel soweit das Auge reicht
Nach dem Fisch und dem Fleisch fehlte noch eine Kategorie… korrekt -> Geflügel. Und auch hier war es unglaublich welch große Auswahl geboten wurde, Geflügel soweit das Auge reichte. Es ist erstaunlich was es alles an Rassen gibt, die im Supermarkt in ihrer Vielfalt dem Kunden gar nicht erst angeboten wird. Solltet ihr einmal die Gelegenheit haben, auch mal andere Rassen zu probieren, dann kann ich euch nur den Rat geben – unbedingt ausprobieren – auch wenn man mal etwas mehr ausgeben muss, so sollte man immer für sich testen, ob es sich nicht eher lohnt auch mal eine andere Rasse in die Küche zu lassen.
Die inneren Werte zählen
Ja, ihr lest richtig – es gab eine komplette Halle nur für Innereien. Zu Anfang wollte ich es auch erst nicht glauben, aber bei einer Nose-to-Tail Verarbeitung des Tieres sind halt auch Innereien, die verarbeitet werden wollen. Die ein oder anderen Großeltern werden das ganze noch von Hausschlachtungen kennen, denn sowas war früher noch üblich. Mittlerweile ist es eher untypisch Innereien der Tiere zu verarbeiten, zumindest in den privaten Haushalten.
Nachdem wir zu diesem Zeitpunkt schon mehr als Überzogen hatten, wurde dann entschieden einige Hallen auszulassen, mittlerweile waren auch viele schon wieder geschlossen, denn die Geschäfte laufen Nachts und innerhalb einiger Stunden, damit die Ware auch noch am selben Tag beim Verbraucher ist.
Gefrühstückt wurde dann noch schnell in einem kleinen Bistro auf dem Gelände, typisch franzözisch mit Baguette und Getränk. Wo bei uns Brötchen verkauft werden, sind es hier immer ganze Baguettes.
Dann ging es schon ab ins Taxi und wieder Richtung Hotel, denn die Nacht war anstrengend und wir hatten einige Kilometer zu Fuß gemacht. Um 9 Uhr waren wir dann am Hotel und verabredeten uns für 12 Uhr zum Mittagessen – also nix wie ins Zimmer und die Augen zu machen bevor der Wecker gleich die nächste Etappe einläutet.
The Beast – BBQ in Paris
Pünktlich um 12 Uhr standen alle wieder parat auf der Straße vor dem Hotel. Von einem Fleischhändler hatten wir dann den Tipp erhalten, für typisches BBQ einmal das Restaurant „The Beast“ aufzusuchen. Voller Hoffnung nicht wieder so etwas wie den Burger vorzufinden sind wir also alle Richtung Restaurant gelaufen. Angekommen in einer Gegend bei der man gedacht hat, also die typischen Touristen hat diese Ecke wohl noch nie gesehen… tauchte irgendwann ein unscheinbares Schild auf „The Beast“ von außen völlig unauffällig, zeigte es sich von innen umso beeindruckender.
Ein Smoker betrieben mit echtem Holz und das mitten in Paris, umgeben von Wohnhäusern… in Deutschland undenkbar, allein wegen des Brandschutzes.
Wir haben uns direkt wohlgefühlt und waren erstaunt was es alles in der Karte gab, aber wir wollten ja auch alles probieren und so wurde abgemacht, dass die komplette Gruppe einfach von allem etwas bekommt und man sich so durch die Produkte testen konnte.
Und hier kann ich nur sagen – ein „must go“ solltet ihr einmal in Paris unterwegs sein. Gut, das Pulled Pork war jetzt etwas trocken, aber der Rest von Brisket über Ribs und Hühnchen war absolut gigantisch. Mein Geschmack wurde voll und ganz getroffen, über die Preise wiederum lässt sich streiten, aber da wird Paris sein übriges tun, denn die Stadt ist nicht günstig und wenn man mal im Urlaub da ist, dann kann man sich mal was gönnen.
Weber Grillacademy Paris
Danach war nochmal ein wenig Sightseeing angesagt, bevor wir dann später in der Grillacademy gelandet sind. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für die Möglichkeit uns dort auszulassen.
Vorab hatten wir in der Gruppe schon verschiedene Aufgaben verteilt, damit wir an diesem Abend nicht verhungerten. Vorspeise, Hauptgang und Dessert waren klar und so war nach der Ankunft reges Treiben im Küchenbereich zu verzeichnen, damit wir auch alle wieder etwas auf die Gabel bekamen.
Und wie man an den Bildern und den Videos sieht, haben wir uns alle Mühe gegebenen etwas brauchbares auf die Teller zu zaubern.
Zum Schluß bleibt mir nur zu sagen, dass ich eine solche Tour jederzeit wieder machen würde. Es war mir ein Vergnügen und ich bedanke mich bei allen Beteiligten.